Philippinen

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Seit 1982 unterstützt AR regelmässig diese Projekte auf den Philippinen:

Wasserbüffel für den Reisanbau

Normalerweise konzentrieren sich Krankenhäuser und sonstige medizinische Einrichtungen auf die Städte. Die Landbevölkerung in der Region Isabela auf der philippinischen Insel Luzon geht leer aus:

  • mangelhafte Ernährung verschlechtert den Gesundheitszustand (75 % der Kinder haben Ernährungsmängel)

  • 70 % der Krankheiten sind ansteckende Krankheiten (viele haben Tuberkulose, Malaria, Wurm- und Hautkrankheiten)

  • mangelnde Hygiene und die schlechte Ernährungssituation führen zu Massenerkrankungen

  • Landbauern müssen Ernteerträge für das Ausleihen von Wasserbüffeln (für den Reisanbau) abgeben, so dass oft nicht oder nur sehr wenig für sie selber übrig bleibt.

Daher sind materielle und personelle Hilfe erforderlich:


1. Ausbildung einheimischer Dorfbewohner zu Dorf-Gesundheitsarbeitern

Sie sollen

  • in den Dörfern Krankheiten behandeln können (Injektionen gegen Malaria, Tuberkulose usw.)

  • Ernährungsmängel durch neue Anbautechniken vermindern (z. B. eiweißhaltige einheimische Bohnen)

  • bessere Hygiene-Bedingungen schaffen (z. B. Toilettenbau, Gesundheitsvorsorge, Wasserreinhaltung)

  • die Landbevölkerung über Ursachen und Wirkung der Ernährungs- und Gesundheitsmängel aufklären und dementsprechend schulen

2. Bildung von landwirtschaftlichen Genossenschaften

Diese sollen

  • der Landbevölkerung den eigenen Anbau von notwendigen Agrarprodukten ermöglichen.

  • Durch das Anschaffen von eigenen Wasserbüffeln die Abhängigkeit von den Wasserbüffelverleihern verringern.

  • Durch den Gebrauch der eigenen Ernteerträge für ausreichende Ernährung auf Dauer selber sorgen können.

Kosten: Ausbildung von einheimischen Dorf-Gesundheitsarbeitern durch Mediziner, Sozialarbeiter und Hilfskräfte (alles Filipinos) in Schulungen und Seminaren:

Monatsgehalt eines Beraters 200 DM (102 Euro)

Schulungen und Seminare (monatlich) 1.100 DM (562 Euro)

Kauf eines Wasserbüffelpaares 2.000 DM (1023 Euro)

AKTION REGELMÄSSIG hilft bei der Finanzierung dieser Aufgaben in der Region Isabela auf der Insel Luzon. AR hat Kontakt über die Missionsärztlichen Schwestern, Essen, zu Schwester Eva Varon in Isabela aufgenommen.

Damit wird sichergestellt, dass die Hilfeleistung an die richtige Adresse kommt und die Spender von AR direkte Rückmeldung erhalten.


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Dies war das erste Projekt von AR im Jahre 1981. Seit nunmehr drei Jahrzehnten unterstützen wir die Arbeit der Missionsärztlichen Schwestern auf den Philippinen.

 


Berliner Morgenpost 24. Okt. 1998

Mehr als 100 Tote bei Taifun auf den Philippinen

BM/rtr Manila - Beim Taifun "Babs" sind auf den Philippinen nach offiziellen Angaben mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Mit weiteren Todesopfern in den Provinzen der Hauptinsel Luzon müsse gerechnet worden, sagte gestern die Einsatzleitung in der südöstlich der Hauptstadt Manila gelegenen Region Bicol. Die Schäden beliefen sich nach ersten Schätzungen auf 1,3 Milliarden Pesos (etwa 53 Millionen Mark).

Auf der am schlimmsten von dem Wirbelsturm getroffenen Insel Luzon seien die meisten Menschen ertrunken, von Erdrutschen verschüttet, von tödlichen Stromschlägen getroffen, von Bäumen erschlagen oder bei Verkehrsunfällen getötet worden, berichtete die Einsatzleitung.
Tausende von Häusern seien zerstört worden, als "Babs" mit mehr als 200 Stundenkilometern über die Insel hinwegfegte. Abgesehen von heftigen Regenfällen blieb die Hauptstadt Manila aber weitgehend verschont. In der Zehn-Millionen-Metropole waren öffentliche Einrichtungen angesichts des zweiten Taifuns in einer Woche vorsorglich geschlossen worden.

Dezember 1998

AR hilft Taifun-Opfern auf Luzon

In einem Brief vom 3. November schrieb Eva Varon dass im vorausgegangen Monat ein Super-Taifun Isabela heimgesucht hat und Häuser und Ernten zerstört hat. Gebäude wurden weggefegt, Bäume und Strommasten umgeknickt... dann kam der große Regen und überflutete vor allem die Dörfer entlang des Flusses. Viele Familien wurden obdachlos und 80 % der Ernte wurde zerstört...
(siehe nebenstehenden Artikel)

AR stellt im Dezember 1998 zusätzliche 3000 DM (1534 Euro) für die Taifun-Opfer zur Verfügung.


Januar 1986

Eine "Klinik für die Armen" in Guibang/Region Isabela

Seitdem 1975 in der Region Isabela mit Basisgesundheitsprogrammen (Community Base Health Program) begonnen wurde - ab 1981 durch AR unterstützt - zeigte sich die Notwendigkeit, eine Klinik zu haben, die auch von der Mehrheit der Bevölkerung (80 % der Filipinos leben unterhalb der Armutsgrenze) in Anspruch genommen werden kann. Denn zum einen sind die vorhandenen staatlichen Gesundheitszentren bezüglich Personal und Medikamenten ungenügend ausgestattet. Andererseits sind die privat praktizierenden Ärzte und Apotheken dermaßen teuer, dass die Menschen nur "ihr gesamtes Hab und Gut" für eine Behandlung oder Medizin verkaufen.

Erst nachdem ein Priester der Diözese nach seinem Medizinstudium als fertiger Arzt in dem Basisgesundheitsprogramm mitarbeitete und nachdem die Arbeit der Gesundheits-Vorsorge- und -Erziehung eine Basis in der Bevölkerung gefunden hatte, entstand in den Dörfern der Wunsch nach einer eigenen Klinik im Rahmen der bisherigen Gesundheitsarbeit.

1983 begann Bischof Miguel, sowie Schwester Eva und ihre Mitarbeiter ein konkretes Konzept zu entwickeln. Ende 1984 wurde mit dem Bau der Klinik begonnen. Als Standort wurde der kleine Ort Guibang in der Nähe der Provinzhauptstadt Ilagan gewählt, da dort bereits eine ambulante Einrichtung unter Leitung japanischer Ordensschwestern und des Dr. med. Corpus bestand.

Besondere Merkmale dieser Klinik sind nun:

Um die ca. 300 qm große Klinik werden kleine Bambushütten gebaut. Dadurch wird es den Patienten ermöglicht, mit ihren Familien zu kommen, die sie betreuen und mit Essen versorgen können. Durch diese Regelung wird nicht nur eine den Menschen entsprechende persönliche Atmosphäre geschaffen, sondern auch der erhebliche Kostenfaktor einer Küche nebst Personal eingespart. Die hauptsächliche Krankenversorgung wird von den Krankenschwestern, Hebammen und ausgebildeten Gesundheitshelfern durchgeführt, die sowieso schon dem Programm zur Verfügung stehen. Zusätzlich ist geplant, Ärzte unentgeltlich für einige Stunden zur Mitarbeit zu gewinnen, um die laufenden Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Außerdem soll in Zukunft ein Labor für komplexe Untersuchungen (z. B. bei Malaria) eingerichtet werden, um Patienten mit gesicherter Diagnose an ein Spezialkrankenhaus überweisen zu können.

Aus mehrere Briefen von Schwester Eva waren die Schwierigkeiten bei der Finanzierung deutlich sichtbar. Bischof Miguel hat keinen Groß-Sponsor finden können und war so auf viele kleine Spender angewiesen. AR gelang es, über ein Pfarrfest in Mülheim-Saarn und über Einzelspender 7.000 DM (3.579 Euro) für die Einrichtung der Klinik aufzubringen. Am 19.11.1985, dem Geburtstag des Bischofs, wurde die Einweihung der vorläufig fertiggestellten Klinik gefeiert. AR überwies aus diesem Anlass zusätzlich 3.000 DM (1.534 Euro) zur freien Verfügung.


 Seit 1982 gab Aktion Regelmässig 130.388,92 € für folgende Projekte auf den Philippinen:

 2018-2022

8.000,00 € 

 Ernährung, Arbeit und Bildung für Indigene in der Diözese Malaybalay/Mindanao
 1982-2017

108.708,23 € 

 Basisgesundheitsarbeit auf Nord-Luzon
 2005

1.000,00 € 

 Ausbildungsunterstützung für Kinder
 2005-Ende 2006

4.000,00 € 

 Hilfe für gefährdete Frauen und Mädchen
 2001

500,00 € 

 Schweinemastprojekt in der Region Quirino
 1998

1.533,88 € 

 Hilfe nach Hurrikan 'Babs'
 1992

2.045,17 € 

 Schulbetreuung für Kinder Alleinerziehender
 1986

1.533,88 € 

 Unterstützung der Farmerorganisation in Isabela + Quirino
 1985

1.533,88 € 

 Basisgesundheitsarbeit / Klinik in Guibang
 1982

1.533,88 € 

 Wasserbüffel + Basisgesundheitsarbeit (1. AR-Projekt)

Aktuelle AR-Infos von den Philippinen: Aug. 2015  Dezember 2009


Aktion Regelmaessige Hilfe e.V.,
Kleefeld 50, 45481 Muelheim a. d. Ruhr
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